Anlässlich einer Medienkonferenz am 8. September wurde das
bisher unbekannte Skulpturenpaar von Michelangelo Buonarroti aus dem Jahre 1494
der Öffentlichkeit vorgestellt und zugleich die dazugehörende detaillierte
Studie der «Art Research Foundation» erläutert.
Die Studie basiert auf den Abklärungen der Plausibilität der
Entstehungszeit des Objektes die mit technisch-naturwissenschaftlichen Methoden
eruiert wurden. Für die Pigment- und Bindemittelanalyse besteht ein
Untersuchungsbericht von Professor Dr. Hermann Kühn, München. Die Untersuchung
der Oberfläche sowie die Schichtenabfolge in den Querschnitten und das
Erscheinungsbild unter dem Mikroskop belegen eindeutig, dass es sich bei den
Farben um die erste beziehungsweise originale Fassung handelt. Zudem bestätigen
die Pigment- und Bindemittelanalysen die Entstehungszeit um 1494 und das
Ursprungsland Italien. Auch wurde von Professor Dr. Hermann Kühn ein Bericht
zum Erhaltungszustand des Atlantenkonsolenpaares erstellt, in dem das
Skulpturenpaar durchaus als sehr gut bezeichnet wird. Dabei muss man bedenken,
dass die Holzskulpturen über 500 Jahre alt sind und sich inklusive Malerei noch
immer in unberührtem Originalzustand befinden.
Vom Institut für Teilchenphysik an der Eidgenössischen
Technischen Hochschule in Zürich wurde durch Dr. G. Bonani die 14C-Datierung
durchgeführt. Die mit AMS (Accelerator Mass Spectrometry) berechnete Datierung
des Holzes ergab, dass das angenommene Alter (1494) im kalibrierten
(dendro-korrigierten) Zeitfenster mit einer hundertprozentigen
Wahrscheinlichkeit liegt. Erst als die Entstehungszeit zweifelsfrei
nachgewiesen war, wurden die kunsthistorischen Abklärungen, beziehungsweise die
stilistischen Vergleiche mit dem gesicherten Werk in Angriff genommen.
In der Studie wird das Sujet der Putten-Atlanten-Konsolen in
52 Fällen im gesicherten Werk Michelangelos nachgewiesen.
Für die kunsthistorischen Vergleiche mit dem gesicherten
Werk wurde die Gesamtkonzeption der Figuren in 71 Fällen nachgewiesen, von Kopf
bis Fuss 79 stilistische Parallelen im Detail aufgezeigt und in über 100
Phototafeln dokumentiert.
Zudem war es unmöglich an den Skulpturen ein einziges
stilistisches Element zu finden das nicht mit dem gesicherten Werk identisch
gewesen wäre. Damit sollten die letzten Zweifel an der Urheberschaft
Michelangelos am vorliegenden Skulpturen-Paar ausgeräumt sein.
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