Gepeitscht von den ewig treuen Fans, tobte das Stadion von der ersten bis zur letzten Minute. Knapp vor der Halbzeit lieferte Spanien sein erstes – und letztes – Tor gegen den „Außenseiter“ Rapid.
Halbzeit. Die Spanier, nach der Pause am traumhaften, städtischen Grün, zu siegessicher, unmotiviert und unkoordiniert.
Die Elf von Rapid strahlten mit dem Rasen um die Wette. Nach der Pause ging´s nur noch bergauf. Die 50-igste Minute. Eine Flanke Hofmann auf Schwab. Ein Kopfball von einem Spanier glitt ab, gekonnt blieb Schwab aber dran. Im Gewühl versetzte er den Ball über die Linie. Sensationelles 1:1. Der Aufschrei der Fans, ein gigantisches Spektakel, das Stadion bebte. Zurecht.
Die 52. Minute. Die Fans noch immer im Freudentaumel. Die Spieler saugten das gigantische Feeling auf, spielten wie ein deutsches Profiteam. Prosenik wurde vom Spanier Bonera zu Boden gedrückt, Elfmeter. Gewohnt trat Kapitän Hofmann an und schaffe das Kuriosum. Das Wunder von Wien. 2:1 für Rapid. Ein Kochtopf vorm Übergehen, so fühlte sich das Flair im Stadion an.
Etliche Konter der Spanier wurden von Rapid verhindert. Sie standen ihren „Mann“. Bewachten gekonnt das Tor. Spannung pur vorm Fernseher. Es knisterte, es pochte das Herz des Zusehers, dann noch immer diese Stimmung, man verspürte die Euphorie der Menge.
Die österreichischen Fans skandierten "Rapid Wien - Lebenssinn" und gaben ihrer Mannschaft nicht nur Rückhalt, sondern die Motivation zum „Tüpferchen am I“, das noch fehlte. Riesenglück hatte Rapid vor allem in der Nachspielzeit. Die Kopfballverlängerung nach einer Hereingabe, wurde ÜBER das Tor gefegt – gottseidank – ein Durchatmen.
Der langersehnte Schlusspfiff nach gefühlter Ewigkeit! Das 2:1 war Balsam auf der grün-weißen Seele. Wer jetzt noch an den Grün-Weißen zweifelt, kann kein Fußballkenner sein.
BRAVO Rapid! Österreich ist stolz auf euren Erfolg, eure Leistung, euren Kampf in dieser Partie! Weiter so, macht das Unmögliche möglich, lasst nicht nur grüne Sterne am Himmel leuchten, sondern die Herzen aller Fans und die, die es noch immer nicht sind.
Manuela Güttenberger.
