Donnerstag, 3. September 2015

Wien: Bezirkschef Franz Prokop will den blauen Sturm auf Ottakring abwehren.

Bezirksvorsteher Franz Prokop: "Für Wien brauchst  a  G´spür".

In der politischen Heimat von Bürgermeister Michael Häupl gab es schon 2010 ein Polit-Erdbeben: Die SPÖ verlor mit 48,8 Prozent die absolute Mehrheit im Bezirk – jetzt setzt Bezirksvorsteher Franz Prokop auf einen Zukunftswahlkampf, um den blauen Ansturm auf die rote Bastion abzuwehren.

Am Mittwoch präsentierte die SPÖ das Zukunftsprojekt Neulerchenfelder Straße neu, für die Prokop Investitionen von 6 Millionen Euro veranschlagt, um sie wie die Ottakringer Straße zu attraktiv zu gestalten. Prokop erklärt: „Ich setze dabei auf den Dialog mit den Bürgern, der sich schon vielfach bewährt hat.“

Seit April 1946 gehörten sämtliche Bezirksvorsteher Ottakrings der SPÖ an:

August Scholz (1946 bis 1964)
Hans Hobl (1964 bis 1970)
Josef Srp (1970 bis 1979)
Alfred Barton (1980 bis 1996)
Ernestine Graßberger (1996 bis 2004)
Franz Prokop (seit August 2004)

Ottakring wurde in den Jahren 1890/92 aus den Ortschaften Altottakring, Neuottakring und Neulerchenfeld gebildet, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch ausgedehnte Arbeiterwohnviertel stark gewachsen waren – Ottakring besaß damals neben Favoriten die stärkste tschechische Minderheit der Stadt. Durch seine Lage außerhalb der "Verzehrungssteuergrenze" (des heutigen Gürtels) und an der früheren Hauptverbindung nach Westen war Ottakring ein besonders attraktiver Industriestandort mit unzähligen Mietskasernen und einer stark politisierten und gut organisierten Arbeiterschaft.


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Der heutige 16. Bezirk umfasst 8,64 km2 und etwa 86.000 Einwohner (2001). Hauptader des Bezirks ist die Thaliastraße, die zum Teil im Tal des zur Gänze überwölbten Ottakringer­bachs liegt.