Sonntag, 13. September 2015

Der Stadlflop. Stadlshow, yes or no !

Das bayrische Offenburg war erster Austragungsort dieser Showpremiere.

Der finalähnliche Beginn der Show verriet vorab den Inhalt des angeblichen Spektakels am neuen Stadlhimmel. Die Erwartungen hoch. Genaues Hinschauen, ein gezwungenes, menschliches Bedürfnis. Schließlich ist man Österreicher, mit Neugierde behaftet.
Jordi, gut gelaunt, gut gekleidet, wirkt offensichtlich positiv gestimmt. Der Gegenpart, Mazzi, eher ein unsicherer Gastgeber mit einer gewöhnungsbedürftigen Stimme. Gekünsteltes Lächeln, eigenartige Gesten.


Bei DJ Ötzis Liveauftritt fehlte das Gefühl des gewohnten Gesangs. Es war eher ein Gekreische zwischen Heiserkeit und falschen Tönen, gepaart mit unmotiviertem Blick. Anschließend bei Wohnzimmeratmosphäre im Interview, versuchte er vorab das Publikum nur mit Stimme und bekanntem Song zu begeistern. Selbst dies war nicht zu übertragen. Es wurde zwar geklatscht, aber leider im kleinen Kreis, obwohl die Halle voll aussah.
Florian Silbereisen kam danach. Ein munteres Kerlchen, der etwas Farbe brachte, auch beim Liveduett mit DJ Ötzi herausragend. Beim „Hände nach oben“ rufen vom DJ, konnte die Kamera selbige Aufforderung kaum erfassen. Es wollte nicht klappen. 

Spätestens beim Offenburg-Insider Marshall bekam man den Eindruck einer Karaoke-Show. Das „Getanze“ vor der Couch war mehr peinlich als erotisch.
Fierek auf der Interview-Bank. Ein langes Gerede über Amerika passte perfekt zum durchgehenden Modetrend der neuen Show, den Jeans. Ob die übliche Stadlgemeinde dies für trendig hält, bleibt dahin gestellt. Dann auch noch nichtssagende Töne in musikalischer Form – live - von Fierek, war kaum zum Aushalten.

Der Blick ins Land und Tradition war eine echte Bereicherung für diese Sendung. Jordi hat mit ihrer natürlich, charmanten Art, diesen Part sehr gut verkauft.

Die Poxrucker Sisters, ohne Schuhe, mit scheinbar selbstgenähten, einfachen Trachten, jodelten ihre Songs wenigstens nicht falsch. Ob´s gefallen hat, bleibt jedem selbst überlassen.

Jürgen Drews, der „König vom Mallorca“ wurde gebührend empfangen. Er spendierte dem Publikum jedenfalls Stimmung, kein Wunder, das Musikalische war nicht live. Bekannte Melodien zum Aufwachen, die Menschen lachten, waren fidel, endlich merkte man eine Stimmung im Saal. Selbst beim Interview auf der Couch, wo Drews live sang, wurden wir verzaubert.
  

Nach einer eindrucksvollen Zaubershow – ein Highlight der Show – und Besuch eines Traditionsbetriebes ging es mit Pircher musikalisch und live weiter. Selbst er hatte Mühe das Publikum zu motivieren. Beim anschließenden Couch-Interview hatte man den Eindruck, dass Mazza aufgetaut ist. Er wirkte lässiger, gelöster, redseliger.

Beim Singen von Jordi gewann man den Eindruck, sie hat einen Knoten im Hals. Vermutlich wieder live gesungen. „Warum nur warum..“, würde Udo meinen. 



Nach einer guten Idee – einer Schwarzwälderkirschtorte mit 1 Meter Durchmesser – wieder Musik. La Goassen, 3 Mädchen mit Temperament, die aus ihrem Livevortrag das Beste machten, auch das Publikum integrierten.

Die nächste Furchtbare, Sängerin Bluma, mit Gipsy-Rock-Musik. Keine Kraft in der Stimme. Unvorstellbar, dass die mit Gablier auf Tour geht, was ist da nur los? Gleich danach, der Schweizer Kunz, nicht zu ertragen.

Endlich ein Star, endlich Musik, endlich ein bekannter Profi. Peter Kraus, der ewig junge Künstler mit Elan, Stimme, Temperament, bekannte Melodien. Eine Wohltat für Augen und Ohren. Nach langem Kampf mit Langeweile ein positives Highlight. Trotz seines hohen Alters, scheint er nichts von seinem Talent verloren zu haben. Ganz im Gegenteil, selbst sein Hüftschwung hat noch immer Eleganz mit einem Hauch von Erotik. Sein Medley war mit Abstand das Beste der Show. Danke Peter Kraus und The Baseballs im Quartett mit ihm.

Endlich Ende, endlich Finale, wir hoffen, dass dies eine einmalige Show bleiben wird.
Nach diese Sendung denkt man mit Wehmut an Andy Borg.
Manuela Güttenberger.

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