Donnerstag, 10. September 2015

Offener Brief von Ulrike Stibor-Stark an "Zalando-Diven" bringt und soll viele zum Nachdenken anregen.

Per offenem Brief an Senta Berger, Christiane Hörbiger und Hannelore Elsner kritisiert Schuhhändlerin Ulrike Stibor-Stark deren Werbespot für Zalando.

"Ich hätte Ihnen zugetraut, die Zusammenhänge zu erkennen, aber entweder liege ich da falsch oder das Werbehonorar war so attraktiv." Macht man für Geld alles?

In dem Brief kritisiert Stibor-Stark, dass die Schauspielerinnen „den Einzelhandel als altmodisch darstellen“, obwohl gerade „sie wahrscheinlich zig Jahre lang wahnsinnig zuvorkommend und aufmerksam beraten und bedient“ worden seien, so Stibor-Stark.
Sie persönlich schätze die Schauspielerinnen sehr. „Man liest immer wieder über deren soziales Engagement, da passt es nicht, dass sie Werbung für Zalando machen“, sagt Stibor-Stark. Immerhin schaffe Zalando keine Arbeitsplätze in Österreich, „sondern hole nur das Geld ab“.



Handel mit sozialer Kompetenz

Im Gegenzug dazu beschäftige der Einzelhandel Menschen aus der Region, belebe die Städte, sei umweltfreundlicher und habe soziale Kompetenz, schaffe Arbeitsplätze: "Auch dass alle paar Tage Kunden auf ein paar Worte hereinschauen, gehört dazu".

„Mit Ihrem Werbeauftritt vermitteln Sie all den Menschen im Einzelhandel, die sich rührend um Sie gekümmert haben, dass unsere Arbeit bis jetzt nichts wert war und Sie uns obendrein noch für altmodisch halten. Ich hätte Ihnen zugetraut, die Zusammenhänge zu erkennen, aber entweder liege ich falsch, oder das Werbehonorar war so attraktiv, dass Sie andere Werte über Bord geworfen haben.“

Der Abend- EXPRESS schließt sich voll und ganz der Kritik von Frau Ulrike Stibor- Stark an und bedankt sich dafür, daß jemand offen und ehrlich seine Meinung sagt.